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Hinter allem, was im weltall geschieht, steht Gott durch seine Schakti, doch ist er von seiner Joga-Maja verschleiert und arbeitet in der niederen natur durch das ich des einzelnen.
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Gespräche 1929 07 April 1929 - Die Mutter Willst Du uns etwas über Joga sagen ?
Warum wollt ihr den Joga ? Um Macht zu gewinnen ? Um Ruhe und Frieden zu finden ? Um der Menschheit zu dienen ? Keiner dieser Gründe beweist ausreichend, dass ihr für den Pfad bereit seid. Auf folgende Frage müsst ihr Antwort geben: Wollt ihr den Joga aus Liebe zum Göttlichen ? Ist das Göttliche das höchste Ziel eures Lebens, so sehr, dass es euch ganz unmöglich wäre, ohne es auszukommen ? Fühlt ihr, dass der eigentliche Zweck eures Daseins das Göttliche ist, ohne das es stumpf und sinnlos wäre ? Dann, und nur dann lässt sich sagen, dass ihr für den Pfad bereit seid. Dies ist die erste Stufe: Sehnsucht nach dem Göttlichen. Die nächste Stufe besteht darin, diese Sehnsucht zu vertiefen, sie immer wach zu halten, sie lebendig und stark zu machen. Dahin führt euch einzig Konzentration — sich auf das Göttliche ausrichten, sich unbedingt und ganzheitlich seinem Willen und seiner Absicht weihen. Sammelt euch im Herzen. Dringt so weit und so tief ein als möglich. Zieht alle Fäden eures schweifenden Bewusstseins ein, haltet sie zusammen und taucht in das Schweigen eures inneren Wesens. Eine Flamme brennt in der ruhigen Tiefe eures Herzens: dies ist das Göttliche in euch — euer wahres Wesen. Hört auf seine Stimme. Folgt seinen Eingebungen. Es gibt noch andere Zentren der Sammlung, z.B. eines über dem Kopf und eines zwischen den Augenbrauen. Jedes hat seine Wirksamkeit und bringt seine besonderen Ergebnisse. Das zentrale Wesen aber wohnt im Herzen, und aus dem Herzen erwächst jede dynamische Regung, aller Umwandlungswille, alle Kraft der Verwirklichung.
Wie kann man sich auf den Joga vorbereiten ? Bewusst sein vor allem. Wir sind uns bloß eines geringen Teils unsres Seins bewusst, im übrigen sind wir unbewusst. Diese Unbewusstheit ist es, was uns an unsre niedere Natur gebunden hält und darin jede Veränderung und alle Umwandlung verhindert. Dieser Unbewusstheit bedienen sich die widergöttlichen Kräfte, um in uns einzudringen und uns zu versklaven. Ihr müsst euch eurer selbst bewusst werden, eurer Natur und eurer Regungen. Ihr müsst wissen, wie und warum ihr etwas tut, fühlt oder denkt. Ihr müsst eure Beweggründe und Antriebe verstehen, die verborgenen und die in Erscheinung tretenden Kräfte, die euch handeln lassen. Ihr müsst gewissermaßen den Mechanismus eures Seins in kleine Teile zerlegen. Erst wenn ihr bewusst seid, könnt ihr beurteilen und auswählen, könnt ihr wahrnehmen, welche Kräfte euch herunterziehen und welche euch weiterbringen. Und wenn ihr zu wissen vermögt, was zu tun und zu lassen ist, wenn ihr das Wahre vom Falschen, das Göttliche vom Bei jedem Schritt seid ihr vor diese Zweiheit gestellt, und bei jedem Schritt habt ihr eure Wahl zu treffen. Ihr müsst geduldig, ausdauernd und unermüdlich wachsam sein. Ihr müsst es immer ablehnen, dem Widergöttlichen die geringste Gelegenheit gegen das Göttliche zu geben.
Soll der Joga um der Menschheit willen getan werden? Nein, um des Göttlichen willen. Nicht das Wohl der Menschheit suchen wir, sondern die Offenbarung des Göttlichen. Wir sind hier, den göttlichen Willen zu verwirklichen, vielmehr den göttlichen Willen sich in uns verwirklichen zu lassen, um Werkzeuge einer fortschreitenden Verkörperung des Höchsten und der Errichtung seines Reiches auf Erden zu werden. Nur der Teil der Menschheit, der auf den Ruf des Göttlichen antwortet, wird seine Gnade empfangen. Ob die Menschheit in ihrer Gesamtheit davon profitieren wird, wenn auch nicht direkt, so doch indirekt, das wird vom Zustand der Menschheit selbst abhängen. Urteilt man nach der gegenwärtigen Lage, so besteht nicht viel Hoffnung. Was ist denn heute die Haltung eines durchschnittlichen Vertreters der Menschheit ? Lehnt er sich nicht wütend auf, sobald er auf etwas trifft, das in aller Aufrichtigkeit an der göttlichen Natur teilhat ? Hat er nicht das Gefühl, die Herrschaft des Göttlichen käme der Vernichtung seines liebsten Eigentums gleich ? Wehrt er sich nicht beständig mit aller Gewalt gegen alles, was das Göttliche beabsichtigt und will ? Die Menschheit wird sich sehr ändern müssen, ehe sie hoffen darf, von der Ankunft des Göttlichen irgendeinen Gewinn zu haben.
Wie kommt es, dass wir uns begegnet sind? Wir sind alle schon in früheren Leben beisammen gewesen, sonst hätten wir uns in diesem nicht treffen können. Wir gehören alle zur selben Familie und haben gemeinsam durch die Zeitalter für den Sieg des Göttlichen und seine Offenbarung auf Erden gearbeitet.
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